Wenn das Wort Prepping fällt, tauchen in vielen Köpfen sofort Bilder auf: Keller voller Konservendosen, Menschen in Tarnkleidung, vielleicht sogar selbstgebaute Bunker. Hollywood hat seinen Anteil daran, dass das Bild vom „Prepper“ oft zwischen schrullig und extrem schwankt. Aber ist das wirklich die Wahrheit? Oder steckt hinter dem Begriff mehr – etwas Bodenständigeres, Alltäglicheres, vielleicht sogar etwas sehr Menschliches?

Prepping – ein Missverständnis?

Prepping kommt vom englischen to prepare, also „sich vorbereiten“. Mehr steckt im Kern gar nicht dahinter. Es geht nicht um Weltuntergangsfantasien oder radikale Ideologien. Es geht um Vorsorge. Um den Versuch, auf unerwartete Situationen besser reagieren zu können.

Eigentlich machen wir das alle – nur nennen wir es nicht so. Wir schließen eine Haftpflichtversicherung ab, weil wir wissen, dass Unfälle passieren können. Wir packen einen Regenschirm ein, wenn die Wetter-App Regen meldet. Wir halten Pflaster in der Hausapotheke bereit, weil Kinder nun einmal hinfallen. Prepping ist die konsequente Fortführung genau dieses Gedankens.

Warum Prepping nichts mit Panik zu tun hat

Viele stellen sich Prepper als Menschen vor, die ständig Angst haben. Doch das Gegenteil ist meist der Fall. Wer vorbereitet ist, kann ruhiger schlafen. Prepping ist eine Form von Selbstfürsorge.

Man könnte es mit einem Klettergurt vergleichen: Wer gesichert ist, kann mutiger aufsteigen. Ohne Sicherung klammert man sich nervös an jede Kante. Prepping nimmt nicht die Gefahr – aber es mildert ihre Wirkung.

Grundprinzipien: Was Prepping wirklich ausmacht

Es gibt ein paar einfache Grundsätze, die den Kern von Prepping beschreiben:

Die drei Säulen des Preppings

  1. Selbstständigkeit – weniger abhängig von äußeren Strukturen sein.
  2. Resilienz – Krisen nicht nur überstehen, sondern möglichst unbeschadet daraus hervorgehen.
  3. Vorsorge im Alltag – nicht erst reagieren, wenn es zu spät ist, sondern vorher kleine Schritte gehen.

Alltagssituationen, in denen Prepping hilft

Man muss nicht gleich an Naturkatastrophen denken. Schon kleine Zwischenfälle zeigen, wie wertvoll Vorbereitung sein kann:

  • Ein Stromausfall am Abend, während Kinder Hausaufgaben machen. Wer Kerzen oder eine Taschenlampe bereithält, hat sofort eine Lösung.
  • Ein plötzlicher Wintereinbruch, der Straßen unpassierbar macht. Wer Vorräte im Haus hat, muss nicht im Schneesturm zum Supermarkt.
  • Ein mehrtägiger Internetausfall. Wer wichtige Informationen auch offline gespeichert hat, bleibt handlungsfähig.

Tabelle: Unterschied zwischen Klischee und Realität

Klischee über PrepperRealität
„Prepper horten Waffen.“Die meisten legen Wert auf Vorräte, Hygiene und Energieversorgung.
„Prepper erwarten den Weltuntergang.“Es geht um Stromausfälle, Naturkatastrophen, Pandemien.
„Prepper sind Einzelgänger.“Viele bauen Netzwerke, tauschen Wissen und helfen Nachbarn.
„Prepping ist teuer.“Schon kleine Schritte (Wasser, Vorräte) sind günstig umsetzbar.

Wie man den Einstieg findet

Display

Prepping beginnt nicht mit einem Bunker, sondern mit kleinen Routinen.

Liste 2: Erste praktische Schritte

  1. Wasservorrat: Zwei Liter pro Person und Tag für mindestens zehn Tage.
  2. Lebensmittel: Haltbare Nahrung, die man auch im Alltag isst.
  3. Lichtquellen: Taschenlampen mit Batterien, vielleicht ein Kurbelradio.
  4. Medication: Grundausstattung plus persönliche Medikamente.
  5. Dokumente: Wichtige Unterlagen digital sichern und analog griffbereit haben.

Diese Schritte allein können schon den Unterschied zwischen Stress und Gelassenheit machen.

Mehr als Vorräte – Prepping als Lebenshaltung

Wer tiefer einsteigt, merkt schnell: Prepping ist nicht nur das Anlegen von Vorräten. Es ist eine Haltung. Es geht um Wissen, Fertigkeiten, um die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen.

Ein Beispiel: Jemand, der ein Erste-Hilfe-Seminar besucht, betreibt Prepping. Nicht mit Konserven, sondern mit Wissen. Ein anderer, der sein Fahrrad regelmäßig wartet, damit er es auch nutzen kann, wenn das Auto streikt, ist ebenfalls ein Stück weit Prepper.

Prepping bedeutet, das Unangenehme nicht zu verdrängen, sondern anzuerkennen – und daraus Sicherheit zu gewinnen.

Community instead of isolation

Ein weit verbreitetes Missverständnis ist, dass Prepping nur für Einzelgänger funktioniert. Aber Krisen zeigen: Menschen überstehen sie am besten gemeinsam.

Nachbarn, die zusammenarbeiten, teilen Ressourcen, schützen sich gegenseitig. Eine Familie, die Pläne macht, wer im Notfall wen abholt, ist besser vorbereitet als eine, die sich erst in der Krise abstimmt.

So gesehen ist Prepping auch Vernetzung.

A personal thought

Als ich das erste Mal von Prepping hörte, dachte ich an schräge Fernseh-Dokus aus den USA. Doch dann kam ein Winter, in dem mein Ort drei Tage ohne Strom war. Nichts Dramatisches, keine Katastrophe – aber genug, um zu merken, wie schnell das Leben stillstehen kann. Kerzen waren da, aber keine Reservebatterien. Nudeln waren da, aber kein Campingkocher. Seitdem habe ich einen kleinen Vorrat. Nichts Spektakuläres, aber er gibt mir Ruhe.

Warum Prepping Hoffnung statt Angst bedeutet

Vielleicht ist das Schönste am Prepping, dass es nicht düster sein muss. Es geht darum, Vertrauen in die eigene Handlungsfähigkeit zu entwickeln. Wer vorsorgt, fühlt sich weniger ausgeliefert.

Man könnte sagen: Prepping ist wie ein Regenschirm. Man trägt ihn nicht, weil man den ganzen Tag Regen erwartet, sondern weil man trocken bleiben will, falls er kommt.

Fazit – die Essenz des Preppings

Es geht nicht um Panik, sondern um Gelassenheit. Nicht um Extremszenarien, sondern um den Alltag.

Vielleicht lässt es sich so zusammenfassen:

  • Prepping ist keine Weltuntergangsromantik.
  • Prepping ist keine Einbahnstraße für Einzelgänger.
  • Prepping ist eine Einladung, bewusster und selbstbestimmter zu leben.

Und vielleicht ist das die wichtigste Erkenntnis: Prepping bedeutet, vorbereitet zu sein – und genau dadurch freier zu werden.

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